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Hornussen

Hornussen gilt als eines der drei traditionellen Schweizer Nationalspiele.

In der heutigen Spielweise befördert der Schläger den Hornuss (Nouss), einen 78 g schweren Kunststoffkörper mit dem elastischen Schwungstecken vom Abschlagbock in Richtung des gegnerischen Feldes (Ries). Die dort aufgestellten so genannten Abtuer der gegnerischen Mannschaft versuchen, den Nouss mit vorgehaltener oder hochgeworfener Schindel so früh als möglich aufzuhalten bevor dieser den Boden berührt.

Die aktuell gespielte Form stammt aus dem Emmental (früheste Erwähnung 1625). Gotthelf beschrieb in «Uli der Knecht» detailreich das Hornussen und seine Bedeutung für das bäuerliche Leben. Der Eidg. Hornusser-Verband wurde 1902 in Burgdorf gegründet, bereits im ersten Jahr traten 24 Gesellschaften mit rund 600 Hornusser bei. An dieser trad. nur von Männern ausgeübten Sportart beteiligen sich seit einigen Jahren auch Mädchen und Frauen, sie sind in den Mannschaften gleichberechtigt integriert. Alle drei Jahre findet das Eidg. Hornusserfest statt.

Hornussen ist eine traditionelle Sportart im Alpenraum, die heutige Ausprägung mit Berner Wurzeln. Der anhaltende Erfolg des Verbands (2005: 271 registrierte Gesellschaften) erklärt sich nicht zuletzt aus der engen Verbindung sportlicher und brauchtümlicher Elemente.

Ort: Kanton Bern
Kategorie: Mündlich überlieferte Traditionen und Ausdrucksweisen, Gesellschaftliche Praktiken, Rituale und Feste
Trägerschaft: Eidgenössischer Hornusserverband

Diese Tradition ist auch auf der «Liste der lebendigen Traditionen in der Schweiz» vertreten.

  • Zur Detailbeschreibung auf der «Liste der lebendigen Traditionen in der Schweiz».

  • Website des eidgenössischen Hornusserverbandes

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