Seit 1729 wird in Burgdorf die Solennität als grosses Volksfest gefeiert.
Die Abfolge der Feier geht auf den Pfarrer Johan Rudolf Gruner zurück. Jeweils am letzten Montag im Juni, zum Abschluss des Schuljahres, ziehen die Schulklassen begleitet von der Burgdorfer Kadettenmusik am Morgenumzug durch die Altstadt. Die Mädchen tragen weisse Röcke, Blumenkränze und ein Blumenbouquet, die Knaben schwarz-weisse Anzüge. Die Kadetten führen den Umzug zur Stadtkirche an, wo ein Gottesdienst stattfindet und die Erstklässler von der Schulkommission eine Gedenkmünze erhalten.
Der Nachmittagsumzug führt begleitet von den Musikvereinen Burgdorfs und der umliegenden Gemeinden durch die Altstadt auf die Schützenmatt. Auf der Schützenmatt werden stufenweise Reigen vorgeführt und Stafetten abgehalten. Marktstände und Rösslispiel machen das ganze zum Volksfest. Der Abschluss bildet die Polonaise der Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen.
Die anschliessenden Feierlichkeiten, Feste und Parties dauern bis spät in die Nacht. Die Solennität wird heute alljährlich von 8000 bis 10'000 Personen besucht. Viele ehemalige Schüler und Schülerinnen nehmen die Solennität zum Anlass sich wieder zu sehen.
Die Solennität findet 2011 zum 280. Mal statt und gilt damit als ältestes Kinderfest der Schweiz: 1729 wurde auf Anregung des Dekans Johann Rudolf Gruner erstmals eine Solennität durchgeführt.
Ort: Burgdorf
Region: Emmental-Oberaargau
Kategorie: Mündlich überlieferte Traditionen und Ausdrucksweisen, Darstellende Künste (traditionelle musikalische, theatrale oder tänzerische Ausdrucksweisen), Gesellschaftliche Praktiken, Rituale und Feste
Trägerschaft: Solennitäts-Ausschuss der Stadt Burgdorf