Der Alpabzug ist der letzte Tag der Alp, welcher mit einem Umzug durch das Dorf endet. Die Kühe werden geschmückt und mit grossen Treicheln und Glocken ausgestattet.
Das Alppersonal läuft an der Spitze des Umzuges und die Helfer verteilen sich unter den Kühen. Es wird auf entsprechende Kleidung geachtet (Chüjermutz, Halblein oder Edelweisshemd). Diese Tradition wird von der Alpgenossenschaft gepflegt und hat zum Ziel, im Dorfe wahrgenommen zu werden, was zur Erhaltung der Alpwirtschaft nützlich ist. Es wird immer schwieriger, die nötigen Helfer zu finden und bei grösseren Sanierungen sind wir auf das Geld der öffentlichen Hand angewiesen.
Beim Alpabzug handelt es sich um eine Wertschätzung gegenüber dem Alppersonal, welches den ganzen Sommer über zu den Tieren geschaut hat. Dieser Tag ist eine Art Belohnung für die Leistung während des ganzen Sommers. Der Chästeilet ist eher neu, da zuwenig Tiere aus dem Dorfe kommen und somit der Käse von den zugemieteten Tieren verkauft werden kann.
Ort: Bönigen b. Interlaken
Region: Oberland
Kategorie: Gesellschaftliche Praktiken, Rituale und Feste
Trägerschaft: Alpschaft Küenzlen-Läger