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Berner Züpfe

Die Züpfe ist eine der bekanntesten traditionellen kulinarischen Spezialitäten aus dem Kanton Bern (neben dem Emmentalerkäse, den Meringues, dem Honiglebkuchen, der Rösti und der Bernerplatte).

Eine erste Nennung der Züpfe findet sich 1470 in Bern. Während sie bis 1629 ausschliesslich ein Festtagsgebäck war, speziell für die Feier des Hl- Thomas am 21. Dez., wurde sie im Emmental als «Chindbettizüpfe» zum traditionellen Geschenk für die Wöchnerin. Heute ist sie in der ganzen Schweiz das traditionelle Gebäck des Sonntagsfrühstücks.

Der Sonntag wird auch durch andere kulturelle Bräuche geheiligt: durch das Tragen der Sonntagstracht oder feierlicher Kleidung («sech sunntige»), den Kirchgang mit Schwatz auf dem Kirchhof, den Sonntagsbraten und den Verwandtenbesuch am Sonntagnachmittag. Die auch heute, in einer säkularisierten Gesellschaft, noch hohe Wertschätzung des Sonntags als Ruhe- und Feiertag zeigt sich in dem auf dem Land wie in der Stadt breit getragenen Widerstand gegen die Ladenöffnungen am Sonntag.

Es handelt sich um eine weit verbreitete bernische kulinarische Spezialität, in die Alltagspraxis der schweizerischen Bevölkerung eingegangen ist – stellvertretend für die verschiedenen sonntäglichen Rituale und die Bedeutung des Sonntags als Ruhe- und Feiertag in der ganzen Schweiz.

Ort: Kanton Bern
Kategorie: Gesellschaftliche Praktiken, Rituale und Feste, Fachwissen über traditionelle Handwerkstechniken

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