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Büre-Nöijohr

Das Büre-Nöijohr ist ein fasnächtliches Treiben, das jeweils am 1. Januar um 05:01 Uhr mit der Chessleten beginnt und am Abend des Bärzelistag mit der Verbrennung des Nimmerselig zu Ende geht.

Das Büre-Nöijohr wird heute als Beizenfasnacht, Maskenball und einem Umzug am Neujahrsnachmittag gefeiert. Seit 1977 wird alljährlich auch eine Nöijohrsplakette herausgegeben, die jeweils am 11. November im Rathauskeller präsentiert wird. Bis weit ins 17. Jahrhundert lässt sich das Brauchtum als Neujahrsessen im Rathaus und in den Zunftsstuben nachweisen. Diese Anlässe haben sich im Laufe der Zeit zu Umzügen, Maskeraden und ausgelassenen Tanzanlässen weiterentwickelt.

Zwischenzeitlich kam das Brauchtum offenbar mehrmals zum Erliegen, zumindest fehlen über längere Zeitabschnitte Chorgerichtseinträge und Hinweise in den Protokollen der Burgergemeinde. Die Überlieferung, wonach sich der Brauch auf ein Zugeständnis der patrizischen Berner Regierung an die Stadt Büren stützt, den ersten Markt im neuen Jahr als Ersatz für den durch das Verbot der Wallfahrten in die Marienkirche von Oberbüren erlittenen wirtschaftlichen Schaden durchführen zu können, hat sich nicht erhärtet.

Die heutige Form des Büre-Nöijohrs ist in den 1920er-Jahre entstanden. Seither organisiert die Türmliwilerzunft alljährlich den Anlass, der weit über die Region Seeland hinaus bekannt ist. Viele Vereine und Einzelpersonen, Guggenmusiken sowie spontane Gruppen beteiligen sich aktiv mit Wagen und Auftritten am Umzug, als Einzel- oder Gruppenmasken oder mit Schnitzelbänken.

Ort: Büren an der Aare
Region: Seeland
Kategorie: Gesellschaftliche Praktiken, Rituale und Feste
Trägerschaft: Türmliwilerzunft

  • Website der Türmliwilerzunft

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