Im Jahre 1979 hatte Walter Gyger die Idee im Tal eine sehr grosse Feuerschrift unterhalb des Hohgants in ca. 1'600 m Höhe zu erstellen.
Der Anfang war sehr arbeitsintensiv; zusammen mit seinem Bruder wurde ein Gemisch aus Heizöl, Leuchtpetrol und Diesel verwendet und Konservenbüchsen dienten als Behälter. Am 1. August 1979 wurde die Riesenleuchtschrift zum ersten Mal gezündet und bis oberhalb des Bielersees oder in Bern auf dem Hausberg, dem Gurten, bewundert. 1983 wurde durch die Gebrüder Gyger über Funk und Fernrohr die Eckpfeiler genau gesetzt und ausnivelliert. Die Buchstaben ERIZ sollten am 1. August gerade stehen und weitherum gut lesbar sein.
Heute müssen nur noch die Linien zu den nächsten Fixpunkten gezogen werden, damit die Fackeln genau in Reihe und Glied stehen. Insgesamt werden ca. 220 Fackeln für die Schrift und ca. 150 für das Kreuz verwendet mit Brenndauer ca. 1 – 3 Stunden. Die Buchstaben sind seit Beginn 100 Meter hoch und das Kreuz, dass erst 1983 hinzukam ca. 160 m hoch. Zum 700 jährigen Geburtstag der Schweiz, 1991, wurde damals noch die Zahl 700 einmalig ins Schweizerkreuz mit zusätzlichen Fackeln konstruiert. Auch die Einwohnergemeinde resp. der Gemeinderat ist mit dieser Idee sehr verbunden und bezahlt die Unkosten. 1987 wurde die Leuchtschrift ERIZ mit Schweizerkreuz ins Guinessbuch der Weltrekorde aufgenommen.
Exemplarischer Kalenderbrauch: Für alle Erizer ist diese Leuchtschrift zum Symbol des Nationalfeiertags geworden.
Ort: Eriz
Region: Oberland
Kategorie: Gesellschaftliche Praktiken, Rituale und Feste
Trägerschaft: 1. August Feuerschrift