Filigran stammt aus dem Lateinischen "filum granum" und bedeutet wörtlich "gekörnter Draht" und bezeichnet eine feine Goldschmiedearbeit aus Metallfäden mit aufgesetzten Metallperlen. Beim Filigranieren handelt es sich um eine alte, ornamentale Drahtbiegetechnik aus zierlichen, dünnen, wie zur Seiten geflochtenen Drähten.
Diese traditionelle Kunst ist seit etwa 2000 vor Christus bekannt. Es ist eine Technik, die meist handwerklich durchgeführt wird: vorwiegend verbreitet in den Alpenländern und in Friesland. Die dabei entstehenden Kunstwerke werden deshalb häufig als Trachtenschmuck verwendet. Im Orient geniesst der filigrane Schmuck grosse Popularität als Volksschmuck.
In der Schweiz gibt es nur zwei Filigranisten, die einen eidgenössischen Fähigkeitsausweis auf diesem Gebiet besitzen: Marc und Andreas Geissbühler. Sie bilden die 4. und 5. Generation einer Filigrandynastie. Wie bereits ihre Vorfahren, fertigen und restaurieren sie Trachtenschmuck in der ausschliesslich für die Schweiz typischen Art. Aus gekörntem Silber-, Gold- und neuerdings auch aus Platindraht entsteht diese spezifische Sorte von Schmuck, die primär zur Trachten eingesetzt wird. Sie pflegen nicht nur die traditionelle Formensprache, sondern entwickeln sie weiter.
Ort: Langenthal
Region: Kanton Bern
Kategorie: Fachwissen über traditionelle Handwerkstechniken
Trägerschaft: Geissbühler Schmuck GmbH