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Schmiedehandwerk

Das Schmieden, auch Freihandschmieden genannt, ist ein traditionelles Kunsthandwerk, das sich aus der Bronzezeit durch ständige Innovation bis in die heutige Zeit in verschiedenen Ausprägungen entwickelt hat. Aktuell lebendige Schmiedeberufe in der Schweiz sind folgende: Metallbauer mit Fachrichtung Schmiedearbeiten, Hufschmiede, Kunstschmiede, Messerschmiede und industriellen Schmiede. Der Schmiedeberuf gehört zu den gefährdeten Berufen.

Seit 20 Jahren besteht die IG Schmiede in der Schweiz, eine Interessengemeinschaft, die sich für den Erhalt des jahrtausendealten Handwerkes einsetzt. Legendär sind die eidgenössischen Schmiedefeste, die sich sehr grosser Beliebtheit erfreuen. Kaum brennt eine Esse und erklingt das rhythmische Klingen des Hammers, versammeln sich Jung und Alt und sind fasziniert von der alten Kunst.

Viele aktive Schmiede sind sehr vielseitig und öffnen ihre Werkstätten für Laienkurse, Firmenevents, Hochzeiten und Schulanlässe. Einige haben gemerkt, dass die heutige Zeit eine Öffnung erfordert und es wird der fachliche Austausch, die Zusammenarbeit und die Wertschätzung der Kollegen gelebt. Es gibt nicht mehr viele Ausbildungsplätze, darum bieten einige auch Praktika an oder unterstützen Interessierte, die einen Lernweg ausserhalb der EFZ-Lehre gehen. Im Kanton Bern sind einige interessante Werk-und Wirkstätten entstanden, wo das Schmiedehandwerk gelebt wird, darunter das Kurszentrum Ballenberg, die ehem. Firma Müller in Worblaufen, die Waffenschmiede Zürcher in Huttwil und die Renaissanceschmiede in Rumisberg.

Im Kanton Bern treffen wir allerorts auf den Schmiedeberuf. Die Schmiedezunft, das Nationale Pferdezentrum NPZ und das neue Ausbildungszentrum der AM Suisse in Aarberg befinden sich im Kanton oder in der Stadt Bern. Bekannt sind auch die Kunstschmiedearbeiten aus der Lehrwerkstatt Bern. Restaurants, Gassen und Strassen tragen seit Generationen «Schmied» im Namen. In der ganzen Schweiz lassen sich die Spuren des Berufes finden: Die weltberühmte Messerschmiede Victorinox an der Schmiedgasse in Ibach, das bekannte Schmiedemuseum in Vallorbe neben der weltweit exportierenden Feilenfabrik «Vallorbe», das toggenburger Schmiedemuseum Bazenheid, die unter Denkmalschutz stehenden Wasserkraft betriebenen Hammerschmieden von Sennwald, Seengen, Mühletal, Worblaufen, Mühlehorn und einigen anderen, die an den eidgenössischen Mühletagen ihre Türen öffnen. Es gibt schweizweit traditionelle Handwerkermärkte, wo immer auch dem Schmied bei der Arbeit zugesehen erden kann.

Ort: Schweizweit
Region: Schweizweit
Kategorie: Fachwissen über traditionelle Handwerkstechniken.
Trägerschaft: IG Schmiede Schweiz, Fondation des Grandes-Forges

  • Website der IG Schmiede

  • Website Musée du fer et du chemin de fer

Schmiedefest Wiesendangen 2022. Foto: IG Schmiede
Schmiedefest Wiesendangen 2022, Nahaufnahme. Foto: IG Schmiede
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